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Foren - Herbstgrasmilbe!

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Tatonka
(36 Posts bisher)
16.11.2006 18:32 (UTC)[zitieren]
Jetzt lauert die Herbstgrasmilbe!

Bei der Herbstgrasmilbe (Neotrombicula autumnalis) handelt es sich um einen Parasiten, der - wie der Name schon sagt - im Spätsommer und Herbst explosionsartig auftritt und teilweise übelsten Juckreiz verursacht.
Die Tiere benagen die betroffenen Areale dann regelrecht.
Nicht nur Tiere, auch Mensch steht auf dem Speiseplan des Quälgeistes.

Die erwachsene Milbe lebt nur im Gras, auf Wiesen, Sträuchern und in Feuchtbiotopen.
Wer aber unseren Haustieren zu schaffen macht, ist die Larve der Milbe.
Sie setzt sich auf der Haut fest.
Bevorzugte Aufenthaltsorte sind der Zwischenzehenbereich, die Ohrränder und die Schwanzspitze.
Mit ihrem Beißwerkzeugen ritzt der Lästling kleine Spalten in die Haut.
In diese Miniaturwunden gibt er seinen Speichel hinein.
Der wiederum enthält Enzyme, die das Gewebe des Wirtstieres an der verletzten Stelle zersetzen.
Von den aufgelösten Hautteilchen ernährt sich die Milbenlarve.
Viele Tiere reagieren zudem allergisch auf den Speichel des Parasiten.
Dann empfindet das betroffene Individuum starken Juckreiz und fängt an zu nagen und zu kratzen.
Dadurch können sich in der Folge, durch die Einschleppung von Bakterien, gravierende Infektionen entwickeln.
Die befallene Stelle entzündet sich.
Für den unerwünschten Gast ist die Mahlzeit nach einigen Tagen beendet und er verlässt das Tier.
Die Diagnose kann unter Umständen mit bloßem Auge oder einer Lupe gestellt werden.
Der geübte Untersucher erkennt in der Nähe der Hautirritationen orangefarbene Beläge oder im besten Fall einzelne Larven.
Häufig ist jedoch ein Hautpeeling von Nöten.
Dazu werden die obersten Schichten der Haut mit einem Skalpell abgekratzt.
Die entnommenen Partikel werden auf einem Objektträger unter dem Mikroskop untersucht.
Unter der Vergrößerung kann man den Parasiten eindeutig erkennen.

Die Behandlung ist relativ simpel.
Es gibt beim Tierarzt Spot-on-Präparate oder auch Sprays, die bei Hund und Katze gleichermaßen gut wirken.
Sie können auch prophylaktisch eingesetzt werden.
Für den Fall, dass das Tier allergisch auf den Speichel reagiert, muss der Juckreiz mit therapiert werden.
In der Regel auch keinegroße Sache.
Die Hauptsaison der Herbstgrasmilbe stellt der Zeitraum von August bis Oktober dar.
Bei warmer Witterung muss mit dem Plagegeist bis in den November hinein gerechnet werden.
Danach lösen die niedrigen Temperaturen das Problem von alleine.



Bericht: Dr. Tina Kugler, DTHW-Büro München



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